Betonsanierung
Schadensanalyse
Bevor man Schäden an Betonbauteilen instand setzt, sollte die Ursache der entstandenen Schäden herausgefunden werden. Die genaue Klärung dieser Schadensentstehung ist Voraussetzung für eine dauerhafte Behebung. Ohne Klärung und Abstellung der Schadensursache, wird das gleiche Schadensbild über kurz oder lang wieder auftreten.
Untersuchungen am Bauwerk
Eine Visuelle Bestandsaufnahme dient der Erfassung des Schadensumfanges. Sie umfasst eine fotografische Dokumentation, Einzeichnung der Schadstellen in einer Bauteildarstellung.
Die zerstörungsfreie Messung der sichtbaren Risse mit Angabe der Länge und Riss breite. Die zerstörungsarme Bewertung des Korrosionszustandes der Bewehrung erfolgt auf lokaler Freilegung der Bewehrung an den Stellen, welche sich deutlich dafür abzeichnen (Roststellen).
Die zerstörungsfreie Messung der Carbonatisierungstiefe des Betons wird an einer frischen Ausbruchstelle mit Phenolphthalein gemessen. Anhand des Tiefenprofils des Farbumschlages zu Lila hin lässt sich der Fortschritt der Betonkorrosion ermitteln.
Die zerstörungsarme Messung der Oberflächenzugfestigkeit der Betonoberfiäche erfolgt mit dem Abreißversuch. Dies ist notwendig, um zu sehen, ob die neue Beschichtung genügend Haftung zum bestehenden Beton erfährt.
Untergrundvorbereitung
Zur Erzielung einer ausreichenden Haftzugsfestigkeit ist der Untergrund ausreichend vorzubereiten. ln den seltensten Fällen ist der geschädigte Beton auch ausreichend tragfähig für die Ersatzschicht, denn sie muss frei sein Von:
- losen und mürben Teilen,
- sie darf nicht abmehlen oder absanden,
- Schalen, Ablösungen und Rissen,
- Kiesnestern und anderen Hohlstellen,
- Artfremden Stoffen (Gummiabrieb, Öl, Bewuchs etc.)
Zur Untergrundvorbereitung kommen folgende Verfahren zum Einsatz:
- Stemmen dient den Abtrag von gelockertem oder gerissenem Beton und zur Freilegung korrodierter Bewehrung.
- Die Nadelpistole ist eine pneumatisch betriebene Maschine, wo gebündelte Stahlstangen gegen den Untergrund geschleudert werden.
- Trockenstrahlen mit speziellen Strahlgut zur Erzielung einer rauen, haftvermittelten Oberfläche. Das Strahlgut wird mit 6 bis l2 bar gegen die Beton- und Eisenoberfläche geschleudert.
- Abschleifen des Untergrundes mit einem Winkelschleifer und einer Diamantschruppscheibe. Dies wird meistens angewandt bei Belagserneuerungen.
Risssanierung
Zur Korrosion von Stahl werden 3 Medien benötigt: Stahl, Sauerstoff und Wasser. Und durch einen Riss dingt nun mal Wasser und Sauerstoff ein. Um das zu Verhindern, werden Risse nachfolgenden Prinzipien instandgesetzt:
Schließen der Risse als Schutz gegen Eindringen von Schadstoffen in das Bauteil
Abdichten der Risse als Schutz gegen Durchdringen des Bauteils
Kraftschlüssiges Verbinden der Rissflanken zur Herstellung eines zug- und druckfesten Verbundes im Bauteil
Es kommen nur zwei Verfahren zur Anwendung:
- Tränkung - nur oberflächennahe Rissfüllung ohne Druck ~ mit Epoxidharz
- Injektion - Rissfüllung unter Druck - mit Epoxidharz; Polyurethanharz oder Zementleiın
Mit den uns zur Verfügung stehenden Harzen und Geräten verpressen wir Risse mit einer Rissweite bis zu 0,1 mm.
Betonersatz
Um die Ausbruchstellen in der Betonteiloberfläche zu reprofilieren, benötigt man Spezialbetone ( PCC-Betone). Dies sind kunststoffmodifizierte zementgebundene Mörtel, genau auf diese speziellen Fälle abgestimmt.
Notwendig ist eine Haftbrücke auf dem Untergrund, welcher eine Oberflächenzugfestigkeit von größer 1,5 N / mm2 besitzen muss. Die Haftbrücke ist zu gleich auch mineralischer Korrosionsschutz der Bewehrungseisen.
Bodenbeschichtung
Um eine weitere Korrosion der Bewehrung zu verhindern, muss das Betonteil effektiv geschützt werden. Dies erreicht man mit einem Oberflächenschutzsystem, Welches eine Diffusion von Kohlenstoffdioxid CO1 in den Beton hinein Verhindert. Ob man sie hydrophobiert, versiegelt oder beschichtet hängt non der Weiteren Nutzung der Oberfläche ab